Die diesjährige Jahrestagung des Arbeitskreis Baufachpresse e.V. führte die Mitglieder des anerkannten Berufsverbandes nach Stuttgart. Im Mittelpunkt der Fachtagung standen die zahlreichen Baustellen, die sich im Rahmen des Stadtumbaus von Stuttgart ergeben.

 

In seinem Einführungsvortrag berichtete Dr. Detlev Kron, Leiter des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung über den Stand der Neuordnung des Verkehrsknotens Stuttgart 21 im Rahmen der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm als Teil  des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes „Magistrale für Europa“. Die Magistrale bildet als zentrale West-Ost-Achse ein Rückgrat des gesamteuropäischen Schienennetzes. Der Ausbau der Magistrale ist wesentliche Voraussetzung für das rasche ökonomische, politische und kulturelle Zusammenwachsen von West- und Osteuropa und wird eine schnellere Anbindung an den internationalen Fernverkehr bringen.

Der Neubau eines unterirdischen Bahnhofes eröffnet der Stadt Stuttgart große städtebauliche Chancen. Während in vielen Städten nur in den umliegenden Vororten weiterer Wohn- und Lebensraum geschaffen werden kann, ermöglichen die frei werdenden Gleisflächen, dass Stuttgart im Zentrum wächst. 100 Hektar Fläche stehen für die städtebauliche Entwicklung der Stuttgarter Innenstadt zur Verfügung. 50 Hektar werden für Wohnen und Arbeiten genutzt, um 20 Hektar werden die Parkanlagen erweitert und zusätzlich sind 10 Hektar  für den Bau von Grünanlagen, öffentlichen Plätzen und Straßengrün vorgesehen. Über die nächsten zwei Jahrzehnte entwickeln sich neue Quartiere zum Leben, Arbeiten und Wohnen.

Es sollen rund 20.000 Arbeitsplätze und Wohnungen für 11.000 Menschen entstehen. Auch die  bislang durch den oberirdisch Gleisverlauf getrennten Stadtteile im Stuttgarter Norden und Osten können wieder zusammen wachsen. Neben dem Bahnprojekt  ergeben sich für Stuttgart zahlreiche weitere Herausforderungen der Standentwicklung. So ist das Entwicklungskonzept im Wesentlichen auf Nachhaltigkeit und Innenentwicklung ausgelegt und wird durch eine optimierte Flächenkreislaufwirtschaft mit konsequenter Umsetzung des Nach-haltigen Bauflächenmanagements Stuttgart (NBS) geprägt.

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